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Die Lykos hat viele Pluspunkte

Tischfotografie funktioniert gut mit Blitzen, aber Dauerlicht kann heutzutage Ihr bester Freund sein. LED-Panels sind natürlich aus verschiedenen Gründen die beste Wahl, und die Lykos BiColor von Manfrotto wäre eine weise Entscheidung.

Tischfotografie ist ein langanhaltendes Erlebnis, mit dem Sie sich stundenlang beschäftigen können. Ich schreibe dies aus Erfahrung, denn auf einem Tisch kann sich ein völlig neues Universum der Abenteuer entwickeln, sobald Sie beginnen, mit den Objekten und dem Licht zu spielen. Oder sollte ich sagen der Leuchte?

Ja, halten wir es simpel und machen wir in dieser Einführung in die Tischfotografie mit einer einzigen Leuchte weiter. Schließlich nutzen viele Meister der Fotografie nur eine Leuchte. Viele Fotografen, von Annie Leibovitz bis Zack Arias, nutzen in manchen ihrer Setups nur eine Leuchte, selbst, wenn sie sich mehrere Leuchten leisten können. Besonders zu Anfang nutzen viele Fotografen nur eine Leuchte, weil sie günstiger ist, und auch, weil sie sich einfacher steuern lässt. Manche gewöhnen sich so sehr an diese eine Lichttechnik, dass sie zu ihrem Markenzeichen wird. Darum werden wir hier eine einzige Leuchte verwenden.

Wenn Sie den Text überflogen und sich die Bilder angeschaut haben, haben Sie bereits verstanden, dass Sie mit nur einer einzigen Leuchte vieles tun können… und wir kratzen hier erst an der Oberfläche dessen, was möglich ist, und erkunden gar nicht all die Motive, die Sie mit einer einzigen Leuchte fotografieren können. Unser Hauptthema ist also die Tischfotografie, mit Vorschlägen für einige Aktivitäten, durch die Sie ein besseres Verständnis der Magie gewinnen können, die eine einzige Leuchte für Sie bewirken kann.

Eine LED-Leuchte namens… Wolf

Die einzige für diesen Artikel ausgewählte Leuchte ist die Lykos BiColour von Manfrotto, ein LED-Panel, die seit Anfang 2016 erhältlich ist und eine Lichtstärke von 1600 Lux bietet. Es gibt auch eine Lykos Tageslicht-Version, die für 5600k kalibriert ist, aber für diesen Artikel habe ich mich für die Lykos BiColour entschieden, die die Option bietet, die Farbtemperatur von warmem Weiß (3000k) bis zu kaltem Weiß (5600k) zu ändern. Preislich gibt es einen Unterschied und Sie könnten sich für die Tageslicht-Version entscheiden, die etwas weniger kostet, aber ich finde Vorteile in der BiColor, da ich die Filter zum Wechsel der Farbtemperatur, mit denen die Versionen nur für Tageslicht ausgestattet sind, häufig vergesse. Und bei dieser Version muss ich nur mit dem Farb-LCD-Display auf der Rückseite der Leuchte die Farbe anpassen, damit kann ich auch alle Funktionen steuern, von der Lichtstärke bis zum Farbabgleich. Ein Hinweis bevor wir fortfahren: Lykos ist das griechische Wort für Wolf.

Obwohl ich meistens die Tageslicht-Einstellung der Lykos BiColor verwende, ist es gut, die Option zur Anpassung der Farbe zu haben, wenn Sie sie brauchen/einsetzen wollen. Die Lykos BiColor ist eine Profileuchte, die lange LED-Leuchtdauer, Energieeffizienz, konsistente Farbausgabe und flackerfreien Betrieb bietet. Sie ist mit einem Griff ausgestattet, mit dem sie sich beim Einsatz leicht halten lässt und verfügt über einen Kugelkopf, ideal zur Montage auf einer Stützplatte für die Tischfotografie. Ein kleines Stativ wie das Pixi Mini Stativ kann genügen, je nach Ihren Motiven und danach, wie hoch Ihr Licht sein soll. Ich verwende gern eine Klemmfeder mit Blitzschuh, da ich festgestellt habe, dass diese sich für verschiedene Zwecke einsetzen lässt. Sie ist nicht die stabilste Stütze, da sie nicht für diese Anwendung vorgesehen ist, funktioniert aber gut, wenn Sie sie nicht runter werfen.

Andere erwähnenswerte LED-Leuchten

Manfrotto hat weitere LED-Panels und ich verwende auch die Original Spectra-LED-Panels, die ideal zum Mitnehmen sind, da sie über sechs AA-Batterien oder optional ein Netzgerät laufen, das es als Zusatzausstattung gibt. Die Lykos BiColor ist jedoch anders, da sie gleich mit eigenem Netzteil und Kabeln zur Verwendung in verschiedenen Ländern geliefert wird. Das ist ein schönes Extra und eine willkommene alternative Energiequelle, wenn Sie innen arbeiten.

Für die Tischfotografie empfehle ich Ihnen die Verwendung des Netzteils, dann müssen Sie sich über Batterien keine Gedanken machen. Aber die Lykos BiColor nutzt auch L-Typ Li-ion-Batterien, und ich rate Ihnen, beide zu kaufen – und ein Ladegerät – denn es gibt Momente, in denen Sie das LED-Panel vom Stromkabel abnehmen müssen. So haben Sie das beste beider Welten in einem Manfrotto LED-Panel, der „von Licht-Panels betrieben“ wird und so helles Licht bietet wie die früheren Litepanels 1×1, aber nur halb so groß ist. Die kompakte Lykos Bicolour erreicht beides durch Oberflächenmontagetechnik und den Einsatz besonderer, super effizienter Linsen.

Hinweis für Lektoren:  Das Foto lykostabletop002_JA  soll irgendwo hier erscheinen

Mit der Lykos-Serie können die Nutzer das Licht fernsteuern – mit Hilfe eines Bluetooth Dongle, der das LED-Panel in ein Smart-Gerät verwandelt, das Sie mit einer App auf Ihrem Smartphone steuern können. Diesen Dongle verwende ich nicht, doch er ist eine willkommene Funktion, wenn Sie Ihre Leuchten weiter weg platzieren müssen und trotzdem noch dämmen oder die Farbtemperatur einstellen oder einfach das Licht ein- oder ausschalten wollen. Die App ermöglicht zudem Funktionen wie die Gruppierung von Leuchten und merkt sich vorherige Szeneneinstellungen.

Das Lykos-Licht weichzeichnen

Einen mit der Lykos BiColor mitgelieferten Gel-Diffusor verwende ich meistens, da er hilft, das Licht weichzuzeichnen. Es gibt eine Manfrotto Lykos Softbox, als optionales Zubehör zum Schaffen einer weichen Belichtung, die die Schatten auf den Bildern weichzeichnet. Laut den angegebenen Informationen lässt sich die Softbox in Sekundenschnelle ganz ohne Werkzeug aufbauen und die Diffusorfolie wurde speziell für LED-Beleuchtung gestaltet und reduziert die Lichtstärke in 1/3-Blendenstufen.

Obwohl ich eine Softbox für eine willkommene Ergänzung Ihres Lykos-Sets halte, wenn Sie es unterwegs verwenden, habe ich mir meine eigene „Softbox“ für die Tischfotografie gebaut, aus einem Ausrüstungsbestandteil, den ich bereits in meinem vorherigen Artikel „Das Abenteuer beginnt zu Hause“ erwähnt habe: einen Lastolite Faltdiffusor 50 cm 2 Blenden. Ich verwende eine weitere Klemmfeder mit Blitzschuh oder eine andere Klemme, die sich eignet, um den Diffusor vor dem Lykos BiColor LED-Panel aufzustellen und das Licht nach Wunsch weichzuzeichnen.

Für diesen Artikel habe ich sechs verschiedene Objekte fotografiert, alle mit der Ausstattung und dem Zubehör, die ich im Rezept aufgeführt habe. Obwohl einige sehr ähnlich sind, gibt es subtile Unterschiede zwischen ihnen, die ich erkunden und erklären möchte. Die Beispiele hier sind nur einige von vielen „Tisch“-Erfahrungen, die Sie ausprobieren können. Einige der hier veröffentlichten Bilder empfehlen andere Setups, die Sie testen können, und auch mein vorheriger Artikel „Das Abenteuer beginnt zu Hause“ zeigt Bilder rund um die Tischfotografie. Tatsächlich lässt sich fast alles auf einem Tisch fotografieren, sogar Blumen, wenn Sie mögen. Das Potential ist endlos.

Was den Platz angeht, ist ein mittelgroßer Tisch mit genug Platz, damit Sie sich wegbewegen können, ideal, besonders wenn Sie, wie ich, gern das lange Ende eines Teleobjektiv-Zooms verwenden. In Sachen Tische: Wenn Sie einen Extratisch haben, den Sie als dauerhaftes „Studio“ nutzen können, sind Sie im Himmel; denn wenn Sie kein Tageslicht benutzen, können Projekte Stunden andauern und sich auf mehr als einen Tag erstrecken.

Projekt 1:   Afrikanische Figur

Afrikanische Figuren sind interessante Fotoelemente, wobei fast alle Figuren ausgezeichnete Fotomotive sind. Der Hintergrund kann ein Blatt Papier oder ein Stück Pappe sein. Ich verwende ein Tischstudio von Modahaus mit verschiedenen Polymer-Hintergründen, die sich einfach reinigen lassen und ewig halten.

Das erste Bild der Figur wurde mit der Lykos Bicolor-Leuchte als Hintergrundbeleuchtung der Figur fotografiert. Um die passende Belichtung für die Aufnahme zu finden, verwendete ich die Ezybalance Aufheller/18% Graukarte 30cm, eine der besonderen Zutaten für dieses Rezept. Mit der weißen Oberfläche konnte ich einen Teil des Lichts von der Lykos Bicolor zurück auf die Figur werfen und so die Zeichnungen auf dem Metall zeigen.

Das dritte Bild, mit grau-weißem Hintergrund, nahm ich auf, indem ich ein Acrylblatt über zwei Pappboxen legte und das Modahaus-Studio mit der Figur darüber. Dann legte ich einen weißen Hintergrund aus dem Modahaus-Set über die Figur (siehe Bild), um ein Lichtzelt zu bilden. Die LED-Lampe LYKOS ByColour legte ich unter das Acrylblatt, um dieses Ergebnis zu erzielen.

Projekt 2: Die Kette

Bei dem Foto der Kette setze ich sowohl auf die Farbe als auch auf das Detail, um die Aufmerksamkeit zu wecken. Es gibt ein weiteres Element, das ich bei der Tischfotografie häufig verwende: einen großen Spiegel. Für Schmuck ist dieser eine sehr effiziente Lösung, aber ich habe ihn auch schon für Früchte verwendet (zum Beispiel für Erdbeeren mit einem blauen Hintergrund…). Ein roter Hintergrund wurde so platziert, dass er den Spiegel reflektiert, und das Licht der LED LYKOS BiColour-Leuchte kam von links, mit einem Touch Fülllicht, das von der weißen Seite der Ezybalance Aufheller/18% Graukarte 30cm erzeugt wurde.

Projekt 3: Variationen einer marokkanischen Schmuckdose



Die marokkanische Schmuckdose fotografierte ich auf ähnliche Weise wie die Kette oben. Das gleiche Licht, dieses Mal mit schwarzem Hintergrund, wieder mit der Ezybalance Aufheller/18% Graukarte 30cm. Diese Bildreihe habe ich erstellt, um zu zeigen, warum ich mich für die kleinste Ezybalance mit einem Durchmesser von 30cm entschieden habe, sie ist einfach faltbar, sodass ich das Licht direkt auf bestimmte Bereiche des Motivs lenken kann. Das obere Bild zeigt das Licht von der LED-Leuchte LYKOS BYCOLOUR, die drei Bilder darunter zeigen einige der zahlreichen Variationen, die sich nur durch das Falten und Bewegen der Ezybalance erzielen lassen.

Projekt 4: Weinflaschen

Flaschen zu fotografieren ist immer schwierig, vor allem wegen der Spiegelungen. In diesem Fall verwende ich ein langes Objektiv und bewege mich ein Stück weg, so wird es einfacher. Eventuelle Spiegelungen der Kamera verwinden dann. Klar, bei diesen Beispielen, die vor allem dunkel sind, lag das Problem in der Steuerung des Lichts, und gute Ergebnisse ließen sich mit einer einzigen LED-Leuchte LYKOS ByColour erzielen.

Die beiden veröffentlichten Bilder zeigen die gleiche Flasche, fotografiert mit und ohne Enthüllung der rechten Seite. Ich platzierte die Leuchte dieses Mal an der linken Seite, weil ich das Licht so weich wie möglich haben wollte, verwendete den Lastolite Faltdiffusor 50 cm 2 Blenden davor, neben dem Gel-Diffusor, den ich bereits auf der LED-Leuchte LYKOS ByColour angebracht hatte. Das funktioniert meiner Meinung nach super, was die hier erzielten Ergebnisse bestätigen.

Das verwendete Setup zeigt auf, wie das Bild entstanden ist: ein weißer Hintergrund mit einem Streifen schwarzem Polymer von Modahaus bilden die Grundlage der Aufnahme. Durch die Ergänzung der schwarzen Pappe im zweiten Bild verschwindet die weiße Linie auf der rechten Seite der Flasche wie durch Zauberhand.

Projekt 5: Mehr Weinflaschen

Die zwei letzten Bilder von Weinflaschen sind verschiedene Ansätze für verschiedene Anforderungen. Das erste Bild zeigt, wie Sie eine Weinflasche mit sichtbarem Etikett fotografieren. Das Setup ähnelt der vorherigen Aufnahme, doch ich habe die Ezybalance Aufheller/18% Graukarte 30cm verwendet, um das Licht der LED-Leuchte LYKOS ByColour zurück auf das Etikett zu lenken. Die letzte Aufnahme illustriert, wie eine einzelne Aufnahme einer Weinflasche in der Nachbearbeitung verwendet werden kann, um ein Bild zu erzeugen, das die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Es ist eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, die nötigen Werkzeuge zu kennen, mit denen Sie Ihre anfänglichen Bilder aus dem Studio zu den finalen Projekten an Ihrem Computer machen.

 

Rezept für „Die Lykos hat viele Pluspunkte“

Allgemeine Zutaten

  • Eine Kamera mit manueller Steuerung
  • Für Tischfotografie könnte ein 18-135mm-Objektiv alles sein, das Sie brauchen. Zwar können Sie sich auch ein Makro- oder Nahaufnahmen-Objektiv holen, doch der Großteil meiner Tischfotografie entsteht mit dem langen Ende eines Teleobjektivs.
  • Ein Tisch, für die Tischfotografie. Wenn Sie einen dauerhaften Arbeitsplatz einrichten können, fällt es Ihnen leichter, Projekte zu erkunden, die länger dauern.
  • Pappkarton, in schwarz und weiß, als Lichtabsorber, Gobos oder Reflektoren. Durchscheinende weiße Acrylblätter, Polymeter-Farbhintergründe (siehe Text).
  • Klemmen, damit nichts verrutscht. Sehen Sie sich zum Beispiel die Federklemme mit Blitzschuh an, die ich verwende.

Besondere Zutaten

  • Eine LED-Leuchte oder ein LED-Panel ist Ihr bester Freund für die meisten Tischfotografie-Motive, denn sie bietet Ihnen Dauerlicht und ermöglicht eine einfachere Anpassung des Bildaufbaus. Zudem haben Sie mit einem LED-Panel selbst dann Licht zum Arbeiten, wenn die Sonne schon untergegangen ist, also können Sie wann immer Sie möchten Spaß mit der Tisch-Fotografie haben. Ein gutes und simples LED-Panel ist entweder auf Tageslicht oder Wolfram eingestellt. Eine LED-Lampe SPECTRA2 ist ein guter Ausgangspunkt. Wenn Sie etwas Anspruchsvolleres wollen, ist die LED-Leuchte LYKOS BiColour Ihre eindeutige Wahl. Eine LED-Leuchte genügt für den Anfang, bei Bedarf können Sie immer noch weitere kaufen.
  • Ein Lastolite Faltdiffusor 50 cm 2 Blenden, der ein Diffusor ist, aber offensichtlich auch als Reflektor eingesetzt werden kann. Mit einem LED-Panel gemeinsam verwendet erhalten Sie so bei Bedarf Aufhelllicht von der gegenüberliegenden Seite, was der Grund ist, warum meiner Meinung nach ein LED-Licht genügt. Über einem Fenster verwendet zeichnet der Diffuser das Sonnenlicht weicher. Warum ich mich für eine Größe von 50 cm entschieden habe, ist einfach: Er ist bequem zu handhaben und seine Größe genügt für die meisten Porträtfotos, um das Licht weichzuzeichnen, das durch ein Fenster herein fällt, und hat zugleich eine gute Größe für Fotos auf einem Tisch. Hier gilt meine Devise „weniger Ausrüstung, mehr Spaß“. Ich weiß, dass es einige Reflektoren/Diffuser mit mehreren Oberflächen gibt, aber ich möchte es hier simpel halten.
  • Eine Ezybalance Aufheller/18% Graukarte 30cm, die gleich drei Funktionen erfüllt: Sie wird für den Weißabgleich verwendet, hilft Ihnen bei der Belichtungskontrolle und dient als kleiner Reflektor. Sie ist in drei Größen erhältlich: 30, 50 und 75 cm, auch wenn Sie sich vielleicht denken: Je größer, desto besser, gefällt mir die kleinste für die Tischfotografie sehr, denn ich kann sie als „faltbaren Reflektor“ verwenden, um das Licht genau da hin zu lenken, wo ich es brauche. Sehen Sie sich die Anwendungsbeispiele oben an.
  • Ein Stativ, ein unabdingbares Hilfsmittel für die Tischfotografie. Ein Stativ wie das BeFree One Aluminium Reisestativ mit Kopf kann genügen, aber wenn Sie etwas Größeres wollen, sehen Sie sich das 290 Light Alu-Stativ mit 3 Beinsegmenten mit 494RC2 Kugelkopf an.
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